Baubeschreibung H.M.S. VICTORY

Schritt 1:

Folgen Sie Bogen 1 und 2, und schreiben Sie alle Teilenummern mit Bleistift auf die Holzteile, solange sie noch in den Sperrholzbrettchen verankert sind. Die Teile sind mit Laserstrahl ausgeschnitten und lösen sich leicht aus den Brettchen, wenn Sie dazu ein scharfes, spitzes Balsamesser verwenden. Bei den dickeren Spanten fahren Sie mit der Messerspitze auf der Rückseite des Sperrholzes die Konturen nach und schneiden so die letzten Holzfasern durch. Alle Teile haben in den Schnittlinien Stege, um ein Herausfallen zu vermeiden. Diese Stege durchtrennen Sie mit dem Messer, notfalls mit der Laubsäge. Vergessen Sie keinesfalls, vorher auf jedes Teil die entsprechende Nummer zu schreiben. Schließlich wollen Sie doch alle Teile wieder finden, wenn Sie mit dem Zusammenbau beginnen. Zu diesem Einführungskapitel noch ein wichtiger Rat. Lösen Sie immer nur die Teile aus den Brettchen oder Metallplatten, die Sie gerade zum Bau benötigen. So ist leichter Ordnung zu halten, und Sie behalten besser die Übersicht.

Schritt 2:

Ehe Sie nun anfangen, Kiel und Spanten zusammenzustecken, fertigen Sie sich ein Hellingbrett an, das man immer zum Bau eines Schiffsmodells braucht. Sie benötigen dazu ein ebenes Brett, ca. 60x20 cm groß und 15 bis 20 mm dick. Ob dieses Brett aus Tischlerplatte oder Sperrholz geschnitten ist, ist gleichgültig. Es muß nur eben und keinesfalls verzogen sein. Auf dieses Brett nageln Sie zwei leisten 6x6 mm im Abstand von 5 mm, wie in Abbildung 2 auf Bogen 3 gezeichnet. In diesen Schlitz soll der Kiel Nr. 19 stramm passen und senkrecht stehen.

 

Schritt 3:

Setzen Sie den Kiel Nr. 19 zwischen die eben genannten Hellingleisten, und stecken Sie die Spanten auf. Legen Sie auch das Unterdeck Nr. 19 ein, und prüfen Sie sehr sorgfältig nach, ob alle Spanten fluchtgenau und höhenrichtig stehen.Laserschnitte sind sehr genau. Holz ist jedoch ein lebender Werkstoff, der sich auch noch nach dem Zuschnitt verändern kann. Falls nötig, arbeiten Sie die Schlitze mit einer Feile etwas nach. Es macht nichts aus, wenn die Schlitze nachher etwas Spiel haben. Richten Sie die Spanten vor allem gut aus, halten Sie die Spanten provisorisch mit Stecknadeln fest, und verleimen Sie alles mit Weißleim.

Schritt 4:

Rassen Sie die Stringer Nr. 27, 28, 29, 30 in die Schlitze der Spanten gemäß den Abbildungen 3 und 6, Bogen 3, ein, und schleifen Sie sie außen passend zu. Leimen Sie diese Teile ein. Das Rumpfgerippe muß jetzt ein starres Gebilde ohne Verzüge sein. 

 

Schritt 5:

Passen und leimen Sie die Stützen Nr. 21 in den Heckspant Nr. 1 ein. Setzen Sie auch die Konsolbrettchen Nr. 22 und 23 entsprechend den Zeichnungen auf Bogen 3 ein. Schleifen Sie diese Teile so zu, daß sie für den Spiegel Nr. 31 die passende Rundung geben. Schleifen Sie die Stringer und die Außenkanten der Spanten so zu, daß Sie für die Planken eine gute Auflage bilden. legen Sie hilfsweise eine Beplankungsleiste in verschiedenen Höhen um den Rumpf, und überprüfen Sie mit dieser Straklatte den Strak an allen Spanten, besonders natürlich an Bug und Heck. Vergessen Sie nicht, die Füllklötze Nr. 26 am Kiel Gemäß Abbildung 5, Bogen 3, anzuleimen und anzupassen.

 

Schritt 6:

Rassen und leimen Sie das Unterdeck Nr. 32 ein. Nach dem Trocknen beplanken Sie das Deck mit Nussbaumleisten 0,5x3 mm. Zeichnen Sie eine Mittellinie auf das Deck, und beginnen Sie mit dem Aufkleben der leisten an dieser Mittelachse. Streichen Sie mit einem weichen Pinsel etwas Weißleim auf die ganze Deckslänge, und kleben Sie jeweils 3 leisten rechts und links der Mittellinie auf. Setzen Sie das Beplanken von der Mitte nach außen fort. Nach dem Trocknen können Sie überstehende Planken abschneiden. Vor dem lackieren zeichnen Sie die Plankenfugen mit einem Bleistift schwarz an, um die Kalfaterung anzudeuten. Auf Bogen 2 finden Sie entsprechende Musterzeichnungen. 

 

 

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